Altstadt/Westend:Herrnschule auf Wachstumskurs

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Vor Jahren war die Einrichtung noch bedroht, nun nimmt sie immer mehr Kinder auf - der Ausbau aber ist verschoben

Von Renate Winkler-Schlang, Altstadt/Westend

Schmerzlich vermisst hat Stefan Blum (CSU), Mitglied im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, den versprochenen Umzug des Pädagogischen Instituts im dritten Schul- und Kita-Bauprogramm des Bildungsreferats, das an diesem Dienstag, 5. November, den zuständigen Stadtratsausschüssen für Bildung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Bau vorgelegt wird. An der Herrnstraße, wo sich die städtische Einrichtung den Platz mit der Grund- und Förderschule, Hort und Kita teilt, werde es zunehmend eng, schon lange sei den anderen Einrichtungen versprochen worden, dass das Pädagogische Institut Platz mache und ins Westend umziehe. Finde sich das in dem Papier nicht wieder, könne das doch nur eine nicht hinnehmbare Verschiebung auf den Sankt-Nimmerleinstag bedeuten, argwöhnt Blum. Die anderen Nutzer aber habe die Stadt ohnehin schon viel zu lange vertröstet. Ein weiteres Wartenmüssen sei ihnen kaum zu vermitteln.

Das Bildungsreferat bestätigt, dass die Zahl der Mitarbeiter des Pädagogischen Instituts durch Umorganisationen und dadurch vermehrte Aufgaben gestiegen sei. Derzeit seien diese Leute sogar auf mehrere Standorte in der Stadt verteilt. "In Zukunft sollen alle in einem Gebäude arbeiten", so eine Sprecherin. Das Anwesen an der Herrnstraße sei dafür jedoch zu klein. Geplant sei deshalb, das Pädagogische Institut in einem Neubau an der Ganghoferstraße unterzubringen, in den auch die Mittelschule Ridlerstraße einziehen soll. Im Beschlusstext des Schulbauprogramms sei nun immerhin eine Beauftragung von Vorleistungen für diesen vorgesehenen Neubau an der Ganghoferstraße enthalten. Das Bauprojekt selbst könne erst dann in ein Schulbauprogramm aufgenommen werden, wenn es die entsprechende Projektreife aufweise: "Das ist am Standort an der Ganghoferstraße noch nicht der Fall. Dort muss mit dem geplanten Neubau ein Bestandsbauwerk samt vorhandener Tiefgarageneinfahrt überbaut werden.

Nach Genehmigung der Vorleistungen könne die erforderliche Planung vorangetrieben werden. Sobald Projektreife und Kostenrahmen vorlägen, könne "eine Aufnahme dieses Standortes als Baumaßnahme in ein weiteres Schulbauprogramm erfolgen". Einen genauen Zeitrahmen nannte die Sprecherin jedoch nicht.

Die Erweiterung der Grundschule an der Herrnstraße, deren Existenz vor einigen Jahren noch bedroht schien, die nun aber wieder stetig wächst, sei also nicht im neuen Schulbauprogramm enthalten, da diese in zeitlicher Abhängigkeit zu dem Neubauprojekt an der Ganghoferstraße stehe.

© SZ vom 02.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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