Altstadt/Lehel:Sorge um die Alte Akademie

Die Stadtteilpolitiker des Bezirksausschusses (BA) Altstadt/Lehel fürchten um den Charakter der geschichtsträchtigen Alten Akademie an der Fußgängerzone. Sie wollen einen Vertreter des Planungsreferates in die nächste Sitzung bitten, um den Stand der Verhandlungen zu erfahren. Aus dem historischen Quartier, das in den Fünfzigerjahren um den Hettlage-Bau modern ergänzt wurde, soll ein Komplex mit Geschäften und Restaurants, Büros und Wohnungen werden. Zwar stimmte der Siegerentwurf für den Umbau Denkmalschützer und Investor zufrieden. Doch die Stadtviertelpolitiker haben den Verdacht, dass der Investor, die österreichische Signa-Unternehmensgruppe, im Nachgang des Wettbewerbs noch einiges ändern könnte, was als "No-Go-Position" bereits vereinbart scheint. Es liege im berechtigtem Interesse eines Investors, das Höchstmögliche für sich herauszuholen, sagte der stellvertretende BA-Vorsitzende Wolfgang Püschel (SPD), aber: Beim Umbau des Pschorrhauses habe man die Erfahrung gemacht, dass diese Vorgaben stark aufgeweicht wurden, was nun unbedingt verhindert werden müsse. Für die Alte Akademie haben die Denkmalschützer festgelegt, dass die Fassade der Akademie und des Hettlage-Hauses inklusive der Arkaden nicht verändert werden; auch der Schmuckhof im hinteren Teil und die Dachlandschaft sollen erhalten bleiben.

© SZ vom 11.08.2016 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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