Altstadt/Lehel:Plädoyer für mehr Grün

Dass mit fast jedem Neubau im Zentrum mehr Vegetation verschwindet als neu gepflanzt wird, will der Bezirksausschuss (BA 1) nicht als gegeben hinnehmen. Unter dem Titel "Grüne Impulse" regt der BA unter anderem an, "Sparten", also Strom-, Daten- und Wasserleitungen, die für Neubauten neu verlegt werden müssen, so zu platzieren, dass eine Fassadenbegrünung auf dem jeweils eigenen Grund bis zur Grenze des öffentlichen Straßenbereichs möglich ist.

Schwierig bleibt es in der Innenstadt, durch geschickt geführte Leitungstrassen ausreichend Platz für neue Baumpflanzungen vor jedem Neubau zu schaffen. Die Mehrheit im BA lehnte daher eine entsprechende Vorgabe ab. Realisierbar erscheint es dem BA dagegen, Parkplätze, die nach Beendigung einer Baustelle wieder hergestellt werden, in entsiegelter, wasserdurchlässiger Form anzulegen und, wo immer möglich, mit E-Ladesäulen auszustatten. Bei Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume soll der Stammumfang laut BA-Antrag nicht unter 24 Zentimeter liegen. Außerdem regt das Gremium wasserspeichernde Bodensubstrate und Baumarten an. Planungsreferat und Umweltreferat sollen außerdem jährlich einen nach Stadtbezirken aufgeschlüsselten Bericht über Anzahl, Ort und Qualität der erfolgten Ersatzpflanzungen vorlegen. Zudem möchte das Gremium auf diese Weise dokumentiert sehen, in welcher Höhe die Stadt Ausgleichszahlungen für Fällungen einnimmt und wie sie diese verwendet.

© SZ vom 17.05.2021 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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