Allach/Untermenzing:Umstieg am Stadtrand

Lokalpolitiker schlagen Parkhaus am S-Bahnhof Karlsfeld vor

Der Bezirksausschuss hätte gern ein Park-and-ride-Parkhaus für Autos und Fahrräder am S-Bahnhof Karlsfeld. Davon, den Individualverkehr mit einem attraktiven und konkreten Angebot schon am Stadtrand abzufangen, versprechen sich die Stadtteilpolitiker auf Initiative der CSU eine große Entlastung vom Pendlerverkehr. Noch dazu, weil mittlerweile feststehe, dass eine Tangentialverbindung über den Bahn-Nordring vom Karlsfelder S-Bahn zum Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW in einem überschaubaren Zeitfenster geschaffen werden könne, schreibt die CSU-Stadträtin und Bezirksausschuss-Vorsitzende Heike Kainz in dem Antrag. Ein Parkhaus würde nicht nur die Straßen, sondern auch das sternförmig angelegte S- und U-Bahnnetz entlasten. Planen und errichten lassen solle das möglichst große Parkhaus die Landeshauptstadt München im Zusammenwirken mit der angrenzenden Nachbargemeinde Karlsfeld auf den Flächen der jetzigen Park-and-ride-Anlage, die bei Weitem nicht mehr ausreiche, lautete der einstimmige Beschluss.

Allerdings könnte das Vorhaben bereits jetzt zum Scheitern verurteilt sein: Denn vor Kurzem hat der Karlsfelder Gemeinderat die Pläne eines Investors zur Errichtung eines Parkhauses am Karlsfelder S-Bahnhof einmütig abgelehnt. Zum einen wollen die Gemeinderäte der Nachbarkommune auf den Flächen dort lieber Gewerbe ansiedeln, zum anderen wollen sie an der Stelle nicht so ein riesiges Parkhaus sozusagen als Entree haben. Zudem befürchten die Karlsfelder, mit einem Parkhaus nur noch mehr Verkehr anzuziehen.

© SZ vom 10.12.2019 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: