Allach/Untermenzing:Suche nach dem Brummen

Immer mehr Anwohner klagen über Störton nahe der Hormayrstraße

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Eigentlich wirkt die Hormayrstraße in Untermenzing zwischen der geschäftigen Von-Kahr-Straße und der Haldenbergerstraße wie ein Ruhepol. Ein- und Mehrfamilienhäuser säumen sie auf großen Grundstücken mit viel Grün. Dennoch denkt ein Mann, der erst Ende des vergangenen Jahres mit seiner Freundin in diese Wohngegend gezogen ist, dort leider nicht mehr lange bleiben zu können. Wie viele andere auch, klagt er, sei das Paar in seinem Idyll von einem "Brummton" betroffen, der fast rund um die Uhr allgegenwärtig sei. Als Berufsmusiker sei das für ihn auch messbar und "sehr belastend", so der Kläger.

Berichte von unangenehmen bis hin zu die Gesundheit beeinträchtigenden Brummtönen schlagen vermehrt im Bezirksausschuss auf. Zuletzt waren sie aus der Finsterwalderstraße, nahe der Hormayrstraße, aufgetreten, den Stadtteilpolitikern aber auch von weit jenseits der Von-Kahr aus der Piper- und Ertelstraße in der Nähe des Allacher S-Bahnhofs gemeldet worden. Das Problem ist wie jetzt auch: "Wenn die Quelle nicht lokalisiert werden kann, ist nichts zu machen", sagt der Bezirksausschuss-Vorsitzende Pascal Fuckerieder (SPD). Laut Neumitglied Doris Quinten (ÖDP) gibt es diese Geräusche schon seit 25 Jahren, auch in anderen Stadtteilen. Betroffen seien davon vor allem Menschen, die im niederfrequenten Bereich besonders gut hören könnten. "Und das macht das Lokalisieren so schwer", sagt Fuckerieder. Man habe auch diesen Fall bereits an das Referat für Klima- und Umweltschutz weitergegeben. Der Mann und seine Freundin schöpfen jedenfalls noch Hoffnung auf eine Lösung, damit sie doch in der Hormayrstraße bleiben können: entweder mithilfe der Stadt oder mit Ratschlägen von Betroffenen, die in einschlägigen Foren kursierten.

© SZ vom 11.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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