Allach/Untermenzing:Stolpersteine aus dem Weg räumen

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Stein des Anstoßes: Die Bordsteinkante zwischen Radweg (rechts) und Anlieferzone soll für Radler gerade nachts sichtbarer gemacht werden. (Foto: Falk Lamkewitz/oh)

Rund um den neuen Oertelplatz sind noch etliche kleine Umgestaltungen zugunsten der Verkehrssicherheit geplant

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Der Ortstermin für Verbesserungen rund um den neu gestalteten Oertelplatz ist zwar schon Ende Januar gewesen. Doch erst seit Kurzem liegt das offizielle Protokoll vor. Zuvor hatte es in der Februarsitzung noch einigen Hickhack darüber gegeben, ob sich diverse Grünen-Anträge zum Thema bereits im Protokoll wiederfänden, einzelne Punkte daraus noch aufzunehmen oder gesondert über sie abzustimmen seien.

Zum Hauptproblem des Bordsteins zwischen der Anlieferstraße und dem Fahrradweg auf der Ostseite des Einkaufszentrums "Evers" - dort hatte es bereits Unfälle gegeben, weil Radler die Erhöhung übersehen hatten -, hat es eine Einigung gegeben. Nachdem mehrere Optionen wie ein Zaun, versenkbare Poller oder das Rausreißen des Randsteins aus rechtlichen Gründen nach Mitteilung der Behördenvertreter nicht möglich seien, soll in einem ersten Schritt auf der Fahrradseite neben dem Randstein eine farbige und reflektierende durchgezogene Linie das Hindernis markieren. Außerdem sollen im Süden und im Norden der Anlieferstraße und des Fuß- und Radwegs so schnell wie möglich Schilder die Anlieferstraße und den Radweg auch als solche ausweisen. Über einen längeren Zeitraum hinweg wollen die Beteiligten beobachten, ob diese Maßnahmen ausreichend sind, um die dortige Verkehrssicherheit zu verbessern. Ferner sind noch Irritationen darüber festgehalten, nach welcher rechtlichen Bestimmung die Randsteine nicht abgesenkt werden dürften und worauf die Fünf-Zentimeter-Regelung beruht. Beides will der Bezirksauschuss noch geklärt haben.

Gut sieht es auch für einen Eingang an der Südseite am anderen Ende des Haupteingangs aus. So solle "wohlwollend geprüft" werden, ob der vorhandene Notausgang etwa in der Mitte der Längsseite des Evers-Gebäudes für Kunden offiziell geöffnet werden könne. Untersuchen wollen Referate und Betreiber darüber hinaus, inwiefern Fahrradständer auf der südlichen Fläche beim Beginn des Fahrradwegs an der Hintermeierstraße errichtet werden können.

Entschärft werden soll überdies die Engstelle für Fußgänger an der Tiefgaragenausfahrt, die Passanten dazu zwinge, auf die Fahrbahn zu treten. Die Holzplanken sollen entfernt und ein Schild "Überqueren auf eigene Gefahr" angebracht werden. Anstelle der Erde und des anschließenden glatten Belags sollen Gehwegplatten verlegt werden. Optimiert werden soll auch die Situierung und Schaltung der Ampeln im Bereich der Georg-Reismüller- und Vesaliusstraße, um die Überquerung für Fußgänger sicherer zu gestalten. Das Kreisverwaltungsreferat halte dies für grundsätzlich machbar.

Auch das Müllproblem kam zum Tragen. Zwar sind laut Protokoll bereits die größtmöglichen Behälter aufgestellt, dennoch sollen noch zusätzliche Abfalleimer hinzukommen.

Offenbar sind auch die Platten auf dem Oertelplatz zu glatt, weshalb nun in der Runde vereinbart wurde, an den entsprechenden Tagen rechtzeitig und umfangreich zu streuen. Nicht zuletzt sollen Eigentümer und Verwaltung überlegen, wie die ursprünglich geplanten Car-Sharing-Plätze in der Tiefgarage zu realisieren sind. Und mit der Größe der Freischankfläche für das Restaurant "Languorino" - auch dies Thema im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing - will sich das Gremium noch mal befassen. Für den Anfang seien die beantragten Plätze ausreichend, eine Erweiterung sei künftig dann immer noch möglich.

© SZ vom 31.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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