Allach/Untermenzing:Langes Warten auf Hilfe

Lesezeit: 1 min

SPD fordert vom Kommunalreferat Zusage für Kita "Spielwerkstatt"

Die SPD-Stadtratsfraktion möchte endlich wissen, wie es mit der "Spielwerkstatt Allach-Untermenzing" weitergeht. Bereits vor einiger Zeit habe sie beantragt, dieser wichtigen Einrichtung das leer stehende städtische Anwesen an der Eversbuschstraße 155 zur Verfügung zu stellen. Leider habe es dazu von Seiten des Kommunalreferats bisher keine Rückmeldung gegeben, weshalb die SPD nun erneut den Antrag stellt, das Referat möge endlich tätig werden. "Wir erwarten vom Kommunalreferat weniger PR als vielmehr die Erledigung dringender Anliegen im Bereich der Kindertagesbetreuung", so SPD-Stadtrat Christian Müller, Sprecher im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.

Der integrative Kindergarten, eine der ältesten Einrichtungen mit einem innovativen und inklusiven Konzept im Münchner Nordwesten, bangt um seinen Fortbestand. Er bietet rund 30 Kindern vom dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt Plätze, darunter sind bis zu fünf Plätze für Kinder mit einem besonderen Förderbedarf und besonderen Bedürfnissen, weil sie in der Entwicklung verzögert, chronisch krank, körperlich oder seelisch beeinträchtigt sind. Nach mehreren Jahrzehnten an der Augustenfelder Straße 33 wurde dem Trägerverein der im August 2020 auslaufende Mietvertrag nicht mehr verlängert, weil das Haus abgerissen werden solle. Private Suchen waren erfolglos geblieben.

Ihren ersten Antrag auf Hilfe der Stadt hatte die SPD im vergangenen Juli gestellt. Im September hatte Stadtschulrätin Beatrix geantwortet, dass das Kommunalreferat derzeit prüfe, ob sich das seit Jahren leer stehende und sanierungsbedürftige städtische Anwesen an der Eversbuschstraße 155 als Heimat für die Spielwerkstatt eignet. Den Standort favorisiert auch der örtliche Bezirksausschuss.

Im jetzt vorliegenden Antrag wird die Rathaus-SPD massiver. Sie fordert das Kommunalreferat auf, "jetzt endlich das Haus an der Eversbuschstraße 155 zur Verfügung zu stellen". Sie geht davon aus, dass zur Unterstützung des Trägers eine "langwierige europaweite Ausschreibung" verzichtbar sei, da es sich um die Übernahme einer Pflichtaufgabe der Stadt handle. Sowohl der Träger als auch die betroffenen Eltern benötigten zum Fortbestand des Kindergartens Planungssicherheit.

© SZ vom 23.05.2019 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: