Allach/Untermenzing:Durch Laster überlastet

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Bürger fordern, Kupfferstraße als Anliegerstraße auszuweisen

Anwohner der Kupfferstraße wollen ihre Wohnstraße in eine Anliegerstraße umwandeln lassen. Auf diese Weise wollen sie Lkw-Fahrten zu den Firmen und den Durchgangsverkehr fernhalten. Bürger berichteten im örtlichen Bezirksausschuss von einer extremen Zunahme des Schwerlast- und Durchgangsverkehrs in der "baulich extrem schmalen Straße", die zwischen Eversbusch- und Schöllstraße verläuft.

Als Grund vermuten die Anrainer die Einbahnregelung in der Pasteurstraße, die bis zur Fertigstellung der "Junkersstraße" über das gleichnamige Gelände aufrechterhalten bleiben soll. Aber auch, dass viele Auswärtige die Kupfferstraße nutzten, um sich die Ampel an der Einmündung der Ludwigsfelder Straße in die Eversbuschstraße zu sparen. Wobei sich kaum jemand an Tempo 30 halte, klagen die Anwohner.

Der Lkw-Verkehr gefährde nicht nur Kinder auf dem Schulweg und in den Kindergarten, sondern demoliere über kurz oder lang auch den Gehweg und die Randsteine, da immer wieder über die Kanten gefahren werde, monierte ein Sprecher, der nach eigener Aussage eine breite Mehrheit der Anlieger für eine Anliegerstraße hinter sich hat. Auch mit der Ruhe sei es vorbei: Von morgens sechs Uhr an stehe man "sprichwörtlich im Bett".

Laut Nikolaus Brönner, Leiter der zuständigen Polizeiinspektion, liegen der Polizei bisher keine Hinweise auf Probleme in der Kupfferstraße vor. Das Problem mit Anliegerstraßen sei, sie zu überwachen, erklärte er. Die Polizei könne wegen der personellen Ausstattung nur sporadisch und stichprobenartig kontrollieren. Und selbst wenn sie einen Fahrer aufhalte: Sobald er ein Anliegen begründe, dürfe er durchfahren. Auch wenn sich Bewohner der Kupfferstraße mit einer Anliegerstraße eine rechtliche Möglichkeit für bessere Kontrollen versprechen: Daran, dass die Polizei dort nur ab und zu präsent sein könne, ändere das nichts, sagte Brönner. Zumal sich im Einzugsgebiet der Polizeiinspektion viele Anliegerstraßen befänden.

Die Stadtviertel-Vertreter wollen noch einmal die Einbahnregelung an der Pasteurstraße überprüfen lassen sowie beim Kreisverwaltungsreferat nachfragen, ob die Kupfferstraße zur Anliegerstraße werden könne.

© SZ vom 27.07.2018 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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