50 Cent in der Olympiahalle:Der Meister performt "P.I.M.P."

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Der Star der Show: "50 Cent" in der Münchner Olympiahalle. (Foto: Robert Haas)

US-Rapper 50 Cent spielt ein Konzert in München - gemeinsam mit Schwerenöter Busta Rhymes. Erste Eindrücke von dem Abend.

Von Allegra Knobloch und Michael Zirnstein

Einen verhaltenen Auftakt des "Final Lap"-Abends liefert Jeremih unter seiner Kapuze und Sonnenbrille: Nach 13 Minuten auf der Bühne und angeteaserten Songs, darunter "Birthday Sex" und "Oui", räumen der RnB-Sänger und seine zwei twerkenden Tänzerinnen das Feld für Busta Rhymes. Die Rap-Ikone erscheint in grünem Outfit und in Begleitung seines treuen Kollegen Spliff Star.

Gewohnt exzentrisch und mit viel Humor interagieren die beiden mit dem Münchner Publikum, allen voran den "sexy Munich ladies". Unter Sirenengeheul und Paukenschlag steigt schließlich der Star der Show aus einem Kasten mit Rauch. In komplett schwarzen Outfits ist er neben seinem Support nur schwer zu erkennen. Während "If I cant" erscheint die Live Band auf Podesten und 50 Cent verlässt die Bühne für eine Tanzeinlage seiner leicht bekleideten Tänzerinnen. In neuem Outfit - ein hellblauer Trainingsanzug - hebt er sich nun auch von seinem Rapsupport ab.

Feuerkanonen, Projektionen und Rauch schmücken die Show, bald schon schwebt der Meister an einem Seil hängend über dem Publikum - bevor er "P.I.M.P." performt. Spätestens jetzt ist die letzte Hand oben und alle rappen mit.

50 Cent lässt sich eben nie lumpen, wie man bei Instagram-Videos in jeder Konzert-Stadt sieht: Da geht es um von Chef-Köchen zubereitete Speisen, schwarze Limousinen, Hantel-schwere Goldketten, Versace-Hosen, oft tritt ein ulkiger Pilot ins Bild, der erzählt, wo der Privatjet gerade gelandet ist. Und auf der Bühne darf Busta Rhymes, noch so einer der großen Schwerenöter des amerikanischen Hip-Hop großzügig Schampus versprudeln.

Eine Weile lang war 50 Cent alles im Hip-Hop. Das Klassiker-Album "Get Rich or Die Tryin'" verkauft sich 15 Millionen mal; Porno-Nummern wie "Candy Shop" und "P.I.M.P." werden weltweit von der Mittelklasse-Jugend mitgerappt, ein autobiografischer Film mit Fiddy als er selbst wird wenigstens von den Fans gefeiert. Zu erzählen hat 50 Cent immer was, und sei es zur Selbstvergewisserung auf der "Final Lap"-Tour, die aber wohl nicht seine letzte Runde sein wird.

Eine ausführliche Kritik zum Konzert gibt es am Mittwoch auf sz.de/muenchen .

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SZ PlusAutor Andreas Pflüger
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