Soziales Wohnen:Alle müssen gut wohnen dürfen

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Der Wohnungsbau stockt. Das müsste nicht sein. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, wissen immer mehr Menschen nicht, wie sie ihre Miete zahlen sollen. Dabei gäbe es politische Lösungen. Sie erfordern nur etwas Mut.

Kommentar von Laura Weißmüller

Endlich einmal eine gute Nachricht. Der KfW-"Kredit 134" wird wieder aufgelegt. Damit förderte die Bundesregierung seit Herbst 2022 das, was dieses Land dringend braucht: bezahlbaren Wohnraum. Menschen, die in ein Genossenschaftshaus einziehen wollen, bekamen für die nötige Einlage einen zinsgünstigen Kredit, zusätzlich gab es einen Tilgungszuschuss. Die Förderung war im November abrupt gestoppt worden, als das Bundesverfassungsgericht den Haushalt der Bundesregierung für verfassungswidrig erklärt hat. Gerade bei jungen Genossenschaften brachte das oft ihr gesamtes Bauprojekt ins Wanken. Der Oberbürgermeister von München forderte deshalb in einem offenen Brief "eine direkte Wiederaufnahme des KfW-Förderprogramms 134". Genossenschaften schaffen schließlich, was auch einer prosperierenden Stadt wie München ansonsten kaum mehr gelingt: dauerhaft günstige Mietwohnungen.

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