Roger Waters:Der soll mal kommen

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Von nächster Woche an auf Europatournee: Roger Waters, hier bei einem Konzert 2022 in Los Angeles. (Foto: Chris Pizzello/Chris Pizzello/Invision/AP)

München und andere Städte überlegen, dem berühmten Musiker seine Auftritte zu verbieten - weil er Israel boykottiert und Putin verharmlost. Der Schritt wäre gut gemeint und verständlich. Aber es gäbe eine bessere Reaktion.

Kommentar von Heiner Effern

Die Menschen in Krakau haben ihn zur Absage gedrängt, Frankfurt will ihn aus der Halle werfen, was ist nun also mit Berlin und Köln, mit Hamburg und München? Sollen oder müssen sie Roger Waters, den Mitbegründer und schon lange ausgeschiedenen Songschreiber von Pink Floyd, im Mai aus ihren Arenen verbannen? Forderungen dazu werden in allen vier Städten laut. In München berät an diesem Dienstag der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats darüber, die meisten Fraktionen sind dafür. Der 79 Jahre alte Musiker unterstützt die zumindest in Teilen antisemitische Israel-Boykottbewegung BDS, er verharmlost und relativiert auch seit Monaten den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bei Waters, einem der prägendsten Musiker der zurückliegenden Jahrzehnte, stellt sich die grundsätzliche Frage, welche Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt sind - und welche nicht.

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