USA:Die nächste Runde für die Abtreibungsgegner

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Für freie Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch protestierten hier Frauen in Austin, Texas, nachdem der Supreme Court im Juni 2022 das Recht auf Abtreibung gekippt hatte. (Foto: Sara Diggins/AP)

Ein konservativer Richter in Texas widerruft die Zulassung eines Medikaments, das bei frühen Schwangerschaftsabbrüchen und als "Pille danach" genutzt wird. Die Hersteller sind verunsichert - zu Recht.

Kommentar von Reymer Klüver

Richter Matthew Kacsmaryk aus dem texanischen Amarillo wusste genau, was er tat, als er am Freitag die Zulassung des Abtreibungsmedikaments Mifepristone ("Abtreibungspille") für die gesamten USA widerrief - und nur eine Woche Zeit ließ, seine Entscheidung anzufechten. Der von Donald Trump ins Amt berufene Jurist hat eine neue Runde im amerikanischen Kulturkampf um die Abtreibung eröffnet. Das Urteil gilt in Juristenkreisen als hanebüchen, weil es jede Zurückhaltung missen lässt und offen Anleihen an der Sprache militanter Abtreibungsgegner nimmt. Eigentlich dürften keine Zweifel bestehen, dass ein derart politisiertes Urteil von höheren Instanzen kassiert wird.

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