MeinungUSA:Wie Wahrheit zur Fiktion wird

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Kommentar von Christian Zaschke

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Vor den Anhörungen zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 legen Zeugen den Eid vor dem Ausschussvorsitzenden Bennie Thompson ab.
Vor den Anhörungen zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 legen Zeugen den Eid vor dem Ausschussvorsitzenden Bennie Thompson ab. (Foto: CHIP SOMODEVILLA/AFP)

Die Anhörungen zum Sturm auf das Kapitol in Washington zeigen, dass Donald Trump die Verfassung der USA aushebeln wollte. Und doch weigern sich sogar Kongressabgeordnete, dies zu sehen. Das wird tragische Folgen haben.

Auch die vierte Anhörung des Komitees, das den Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 aufarbeitet, war Fernsehen, wie es faszinierender nicht sein kann. Es laufen viele großartige fiktive Serien im amerikanischen TV, man könnte seine Tage komplett vor der Glotze verbringen, ohne sich zu langweilen, aber die Anhörungen in Washington haben eine sehr eigene Qualität. Sie bieten alles: einen unfasslichen Plot, immer neue Wendungen, immer neue Wandlungen, es gibt die Guten und die Bösen und die dazwischen, es geht um Macht und Geld, um Angst und Anstand, es geht um Moral, und es geht sogar um Liebe, wenn auch nur um die Liebe zur Verfassung.

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