Russlands Angriffskrieg:Macron hat alle beeindruckt, nur nicht Putin

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Der Abwehrkampf der Ukraine darf, so sehen es der US-Präsident und der Bundeskanzler, keinesfalls zu einem Krieg zwischen der Nato und der Atommacht Russland eskalieren. (Foto: Iryna Rybakova/AP)

Frankreichs Präsident will Führungsstärke zeigen und denkt laut über westliche Soldaten in der Ukraine nach - ohne Absprache mit den Verbündeten. Um Kiew wirklich dauerhaft zu helfen, bedürfte es dagegen einer diskreten Mission.

Kommentar von Paul-Anton Krüger

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lässt aufhorchen mit markigen Worten nach seiner eilig zusammengetrommelten Konferenz der Ukraine-Unterstützer in Paris: Man dürfe nichts ausschließen, um dem Land zum Sieg über Russland zu verhelfen, auch westliche Bodentruppen nicht. Keine Option vom Tisch zu nehmen, ist sicherheitspolitische Binse. Aber hier stellt sich Macron offen und bewusst gegen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz. Die beiden haben in transatlantischer Einigkeit eine rote Linie gezogen: keine direkte Beteiligung. Um jeden Preis wollen Biden und Scholz verhindern, dass der Abwehrkampf der überfallenen Ukraine zu einem Krieg zwischen der Nato und der Atommacht Russland eskaliert.

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