Kolumne:Der Traum von der deutschen Republik

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Der Traum von der Freiheit: Friedrich Hecker (Mitte) war das Idol vieler 1848er, hier mit den Mitstreitern Gustav Struve (links) und Reinhard von Schimmelpfennig. (Foto: IMAGO/IMAGO/piemags)

Friedrich Hecker war ein weitsichtiger Radikaldemokrat. Vor 175 Jahren verlor er das Gefecht bei Kandern. Das war der Anfang vom Ende der 48er-Revolution.

Von Heribert Prantl

Die deutsche Demokratie ist nicht stolz auf ihre Wegbereiter, weil sie die gar nicht kennt. Es klingelt nichts, wenn man Namen hört wie Carl Schurz und Friedrich Hecker; sie stehen für die demokratische Revolution von 1848. Es klingelt nichts, wenn man Namen hört wie Hugo Preuß und Carl Legien. Sie stehen für die Gründung der ersten deutschen Demokratie 1918/19. Es klingelt auch nichts, wenn man Namen hört wie Hans Nawiasky und Hermann Louis Brill. Sie haben 1948 das Grundgesetz geprägt. Die "Mütter und Väter des Grundgesetzes" existieren nur abstrakt, ohne Namen und ohne Gesicht. Bei den Großvätern und Großmüttern ist es nicht anders. Emma Herwegh? Louise Aston? Die Bundesrepublik ist eine gesichts- und geschichtslose Demokratie.

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