Nein, es war nicht die deutsche Version des Sturms aufs Kapitol, der sich im August 2020 vor dem Reichstag in Berlin vollzog, vier Monate vor den Ereignissen von Washington. In Berlin schafften es 400 Demonstranten bis auf die Außentreppe, bevor die Polizei sie stoppen konnte. Und doch illustriert der Vorfall, den die Zeit mit einem beklemmenden Protokoll in Erinnerung ruft, wie schnell tiefsitzendes Misstrauen gegen den Staat in offene Feindschaft umschlagen kann. Menschen, die sich selbst vermutlich der Mitte der Gesellschaft zurechnen, mischen sich ohne Berührungsangst mit Rechtsextremisten, um der Zentralinstitution der Demokratie bedrohlich nahe zu rücken; auch ein pensionierter Amtsgerichtsdirektor war dabei.
Corona-Proteste:Ein bisschen Geldstrafe
Lesezeit: 1 min
Gemeinsam mit Rechtsextremisten stürmten Pandemie-Leugner die Treppen des Reichstags, wo die Polizei sie stoppte. Die Reaktion der Justiz ist viel zu milde.
Kommentar von Wolfgang Janisch
Prozesse um Impfschäden:Schmerzensgeld oder einfach Pech gehabt?
Corona-Impfstoffe nützen, können Menschen aber auch schwer schaden. Nun müssen Gerichte im Einzelfall entscheiden, welche Nebenwirkungen das "vertretbare Maß" übersteigen. Ein richtungsweisendes Urteil steht bevor.
Lesen Sie mehr zum Thema