Russland:Er braucht kein Programm, er hat doch den Krieg

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Ein großer Auftritt, jedes Jahr im Dezember: Wladimir Putin bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag im Kreml. (Foto: ALEXANDER KAZAKOV/AFP)

Alles könnte noch viel schlimmer sein, wenn es ihn nicht gäbe: Was Wladimir Putin seinen Landsleuten in seiner Fragestunde zu sagen hat.

Kommentar von Silke Bigalke

Es sieht so aus, als habe Wladimir Putin den Krieg als Thema für sich entdeckt. In seiner groß inszenierten Fragestunde vor Journalisten und russischen Bürgern sprach er ungewohnt ausführlich über seine "Spezialoperation", über Ausrüstung der Truppen, Mobilmachung, sogar über verwundete Kämpfer. Der Krieg, der für die Menschen im Land zu einer ihrer größten Sorgen geworden ist, lässt sich nicht mehr wegschweigen. Stattdessen nutzt Putin ihn nun für seine Wahlkampagne, im März 2024 will er sich im Amt bestätigen lassen. Seine Botschaft: Russland kämpft um sein Überleben, und dank ihm steht es dabei überraschend gut da.

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:Putins große Medienshow

Bei seiner Jahrespressekonferenz im Kreml hört sich der russische Präsident ausgewählte Sorgen von Bürgern an und hält an seinen militärischen Zielen fest. Der Auftritt wirkt wie ein Wahlkampfauftakt - wenn es einen echten Wahlkampf gäbe.

Von Silke Bigalke

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