Corona-Maßnahmen:In der Pandemiepolitik fehlte es an so viel

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So viel alleine, so wenig Kultur: War das wirklich nötig? (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Was hilft bei der Corona-Bekämpfung? Was schadet? Der Evaluationsbericht jedenfalls sagt: Es wäre gut, wenn man da Genaueres wüsste

Kolumne von Heribert Prantl

Der Haubentaucher ist ein Wasservogel, der bei Gefahr wegtaucht und unter Wasser bleibt. Der Haubentaucher unter den deutschen Behörden ist die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung". Sie hat mit dreihundert Mitarbeitern ihren Sitz in Köln und kann noch viel viel länger abtauchen als der Wasservogel: Sie tut das nun schon seit 28 Monaten, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Sie ist eine Nichtaufklärungszentrale und ist so zum Symbol für eine insgesamt verkorkste deutsche Pandemie-Politik geworden, die es nicht geschafft hat, zu einer plausiblen und vertrauenerweckenden Krisenkommunikation zu finden: Es war ein Her und Hin und ein Hin und Her. Es gab keine plausible Informationskampagne, was gewiss auch daran lag, dass die Anti-Corona-Maßnahmen partiell unplausibel waren; es gab auch keine halbwegs überzeugende Impfkampagne. Die Gesundheitszentrale, 1967 gegründet - sie wird also jetzt gerade 55 Jahre alt -, war und ist in der Corona-Krise ein Totalausfall.

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