Will man als deutscher Bundeskanzler am Freitag in Peking auf der Ehrentribüne neben Xi Jinping und Wladimir Putin sitzen? Nein, will man natürlich nicht. Es ist klar, dass sich der chinesische und der russische Staatspräsident nicht im Geringsten um olympische Werte scheren, um Frieden und Völkerverständigung. Den beiden Männern geht um die Demonstration von Macht. So gesehen muss man es nicht bedauern, wenn Olaf Scholz der Eröffnungsfeier fernbleibt und sich nicht beteiligt an diesen Winterspielen der Heuchler. Eine ganz andere Frage ist, ob es vielleicht nützlich sein könnte, setzte sich Scholz zu Xi und Putin, gemeinsam mit Emmanuel Macron und anderen Staats- und Regierungschefs aus Europa.
Olympia:Europa fehlt es an Haltung
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Amerikaner, Briten und Kanadier boykottieren offen die Olympischen Spiele in Peking. Wladimir Putin fährt demonstrativ hin. Und die EU?
Kommentar von Josef Kelnberger
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