NSU:Beate Zschäpe gesteht nur, was ihr nutzt

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Die zehn Morde des NSU, sie hätte sie stoppen können. Tat es aber nicht, wie Beate Zschäpe jetzt eingestanden hat. (Foto: Tobias Hase/dpa)

Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss gibt die Rechtsterroristin plötzlich zu, vom mörderischen Treiben ihrer Kumpane gewusst zu haben. Ein Zeichen später Reue? Kaum.

Kommentar von Annette Ramelsberger

Sollte noch jemand Zweifel daran gehabt haben, ob der Rechtsstaat das richtige Urteil über die Rechtsterroristin Beate Zschäpe gesprochen hat, so hat sie diesen Zweifel nun ausgeräumt. Fünf Jahre nach dem Urteil hat sie vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss bestätigt, dass sie wusste, was ihre Gefährten taten, und dass die Terrorbande ohne die Tarnung durch sie nicht möglich gewesen wäre. Und sie gab zu, dass sie die Morde hätte stoppen können - aber sie stoppte diese nicht. Am Ende standen zehn Morde, drei Sprengstoffanschläge, 15 Raubüberfälle.

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