Die Blütenpflanze Cannabis zählt, wie auch der Hopfen, zur Familie der Hanfgewächse. Hopfen und Cannabis sind auch die wirtschaftlich interessantesten Vertreter dieser Gruppe und unter den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Je nach Sorte lässt sich aus Cannabispflanzen vielerlei herstellen: Seile aus den Fasern, Speiseöl aus den Samen; und die Blütenstände kann man zum Beispiel zu Marihuana oder Haschisch verarbeiten. Bei einigen Krankheitsbildern können letztere Produkte helfen, Symptome zu lindern, aber meist werden sie wegen ihrer berauschenden Wirkung konsumiert. Solange diese Cannabisprodukte nicht ärztlich verordnet wurden, sind Gebrauch, Besitz und Handel von Haschisch und Marihuana in Deutschland bislang verboten. Die Bundesregierung trat 2021 mit dem Versprechen an, Cannabis zu legalisieren. So sollte der geringfügige Gebrauch entkriminalisiert werden und der Stoff für Jugendliche weniger verführerisch erscheinen. Nun gerät das Vorhaben der Ampelkoalition allerdings ins Stocken. Indes ist unklar, ob eine Legalisierung überhaupt etwas bringen würde. Fünf Jahre nach der Legalisierung in Kanada zeigen jüngste Daten von dort, dass der Konsum praktisch gleich geblieben ist.
Aktuelles Lexikon:Cannabis
Eine Blütenpflanze, verwandt mit dem Hopfen, die zu den ältesten Nutzgewächsen der Menschheit zählt.
Von Hanno Charisius
Drogenpolitik:Legal kiffen: Die Gesundheit gewinnt kaum
Seit fünf Jahren ist Cannabis in Kanada frei erhältlich. Die ersten Erfahrungen zeigen: Der Konsum unter Jugendlichen bleibt hoch. Was bedeutet das für Deutschland?
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