Die Art, wie Deutschland seit Jahren mit seinen Krankenhäusern umgeht, ist voller Widersprüche. Zwar leistet sich das Land so viele Kliniken wie kaum ein anderes, stattet aber die meisten davon so aus, dass sie nicht vernünftig arbeiten, geschweige denn in Krisenzeiten überleben können. Häuser, die eine Notaufnahme oder Geburtshilfestation vorhalten, werden faktisch bestraft, weil es dafür kaum Geld von den Krankenkassen gibt. Eine orthopädische Fachklinik dagegen, die ihren Patientinnen und Patienten mehr künstliche Hüftgelenke einbaut als medizinisch nötig, darf bei der gegenwärtigen Vergütungspraxis mit kräftigen Gewinnen rechnen.
Gesundheitsversorgung:Die Krankenhauslandschaft muss neu geordnet werden
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Viele Kreiskliniken stehen vor dem finanziellen Ruin, weil Bundesländer und Bund zu wenig zahlen. Zugleich sind sie Teil der kritischen Infrastruktur. Will der Gesundheitsminister das System verbessern, wird es Schließungen geben müssen.
Kommentar von Rainer Stadler
Krankenhäuser:"Das bindet Kapazitäten und kostet Milliarden"
Statt in teuren Kliniken sollten mehr Patienten ambulant behandelt werden, fordert Jonas Schreyögg. Zugleich will der Gesundheitsökonom das Vergütungssystem ändern, damit auch kleine Krankenhäuser überleben können.
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