Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist um seinen Job nicht zu beneiden. Rafael Grossi versucht nicht nur, die Welt immer wieder an die Gefahren rund um das vom Krieg umtobte größte Atomkraftwerk Europas zu erinnern, Saporischschja, sondern auch eine demilitarisierte Zone um es herum zu etablieren. Seit Wochen führt er dazu hinter den Kulissen Gespräche, unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij, dessen französischem Kollegen Emmanuel Macron und auch mit Wladimir Putin. Schon am 11. Oktober sprach Grossi in Sankt Petersburg unter vier Augen mit dem russischen Präsidenten - alles, was der IAEA-Chef dann verlauten ließ, war seine Verwunderung, welche Detailkenntnis dieser über das Atomkraftwerk und selbst dessen Versorgungsleitungen besessen habe. Es ist indes unwahrscheinlich, dass die erneuten Gespräche zum Erfolg führen.
Ukraine:Die lauernde Gefahr in Saporischschja
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Russland bestreitet, das von den eigenen Soldaten besetzte Atomkraftwerk zu beschießen. Doch in Putins Krieg gegen die Ukraine erscheint alles möglich - selbst das Spiel mit einer nuklearen Katastrophe.
Kommentar von Florian Hassel
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