Iran:Diese Schwäche ist gefährlich

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Iran zelebriert einen Personenkult um Qassim Soleimani (Pappfigürchen links), an dessen Todestag am Mittwoch der schlimmste Anschlag in der Geschichte der Republik verübt wurde. Die Instabilität der Region ist auch sein Werk. (Foto: IMAGO/Morteza Nikoubazl/IMAGO/NurPhoto)

Seit Jahren sorgt Teheran dafür, dass der Nahe Osten nicht zur Ruhe kommt. Die Kriegsgefahr in der Region kommt von der Unklarheit darüber, wie die Mullahs im Konflikt ihre vermeintliche Stärke beweisen wollen.

Kommentar von Raphael Geiger

In der Islamischen Republik Iran ist manchmal eine ganz eigene Logik am Werk. Eine, der nur folgen kann, wer an die Ideologie der Regimes glaubt. Mojtaba Zolnouri zum Beispiel, stellvertretender Parlamentssprecher in Teheran, sah in dem Anschlag vom Mittwoch in Kerman einen "Akt des zionistischen Regimes", und zwar, weil die beiden tödlichen Explosionen ferngesteuert gezündet worden seien. Kein Selbstmordanschlag also, da wollte jemand nicht selbst sterben, um andere zu töten. Aus Sicht eines Mannes wie Zolnouri müssen es demnach die Israelis gewesen sein.

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