Der Spurwechsel auf der Autobahn dauert ein paar Sekunden. In der Politik kann er Jahre dauern. Aber so lange wie in der deutschen Migrationspolitik hat er selten gedauert: Vor mehr als 20 Jahren hat die rot-grüne Regierung Schröder zu blinken begonnen, angeleitet von einer 21-köpfigen Zuwanderungskommission unter dem Vorsitz der früheren CDU-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Man wollte zu einem zukunftsweisenden Einwanderungs- und Integrationsrecht kommen; das scheiterte an Angela Merkels Opposition und den Machtspielen der Union im Bundesrat. Deutschland blieb auf der alten Spur.
Einwanderungspolitik:So wichtig wie Brandts Ostpolitik
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Asylrecht für die, "die uns brauchen", Einwanderungsrecht für die, "die wir brauchen" - das soll nach Plänen der Ampel-Koalition bald Realität werden. Was das bedeutet und warum es dafür mehr als 20 Jahre brauchte.
Kolumne von Heribert Prantl
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