Die Zukunft ist in Deutschland eine rhetorische Figur. Zumindest im politischen Raum. Die meisten Parteien behaupten, sie möchten "die Zukunft gestalten". Auf Parteitagen wird euphorisch "die Zukunft" beschworen, als sei Zukunft an sich ein positiver Wert und nicht etwas, das mit positiven oder negativen Inhalten gefüllt werden muss. Spätestens seit "Fridays for Future" wissen auch die letzten Verantwortungsträger: Unter den Wählern gibt es auch junge Menschen und diese rechnen das politische Handeln auf ihre, etwas fernere Zukunft hoch.
MeinungGesellschaft:Deutschland ist zu behäbig
Kolumne von Jagoda Marinić
Lesezeit: 3 Min.

Zukunft, das bedeutet für zu viele Entscheidungsträger den Erhalt des Status quo. Doch Zukunft entsteht nur dort, wo in der Gegenwart Gedanken- und Handlungsräume geschaffen werden.
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