Die Pazifik-Insel Maui mit ihren angenehmen tropischen Temperaturen, mit weißen Stränden, überbordenden Dschungeltälern und reichen Ananasfeldern kommt dem, was sich viele Amerikaner unter dem Paradies vorstellen, wohl recht nahe. Tatsächlich ist die zweitgrößte Insel des Hawaii-Archipels mit etwa drei Millionen Touristen im Jahr eines der beliebtesten Reiseziele der US-Bürger. Viele Amerikaner dürfte deshalb die Nachricht vom Feuerinferno dort, das die einstige Inselmetropole Lahaina in eine Todeszone verwandelt hat, tief treffen. Die alte Hafenstadt liegt in einem eher trockenen Teil des tropischen Eilands, das von verschiedensten Klimazonen auf kleinem Raum geprägt ist. So zählt die gebirgige Vulkanregion im Westen der Insel wiederum zu den regenreichsten Gebieten der Welt. Doch eine ungewöhnliche Dürre hatte in den Wochen zuvor die Vegetation auf Maui ausgetrocknet, ein Phänomen, das nach Einschätzung von Klimaforschern in Folge der Erderwärmung häufiger auftreten dürfte. Die Insel ist nach dem Halbgott Maui-tikitiki benannt. In der Mythologie der polynesischen Inselvölker war es dieser Demiurg, der den Menschen das Feuer brachte.
Aktuelles Lexikon:Maui
Extreme Trockenheit hat auf der Vulkaninsel Maui zu den Buschfeuern geführt, die auch um Lahaina gewütet haben.
(Foto: Rick Bowmer/dpa)Polynesischer Halbgott und Namenspate der hawaiianischen Insel - der den Menschen das Feuer gebracht haben soll.
Von Reymer Klüver
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