Großbritannien:Wie Rishi Sunak sein Ruanda-Gesetz feiert, ist geradezu zynisch

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Migranten überqueren in einem Schlauchboot den Ärmelkanal (Archivbild). Am Dienstag sind fünf Menschen bei diesem Versuch umgekommen. (Foto: BEN STANSALL/AFP)

Die britische Regierung investiert absurd viel Zeit und Geld in ein Vorhaben, an dessen Erfolg man zweifeln darf. Der Kampf um Leben und Tod im Kanal ist für den britischen Premier vor allem ein Wahlkampfvehikel.

Kommentar von Michael Neudecker

Am Dienstag sind in den frühen Morgenstunden fünf Menschen beim Versuch umgekommen, in einem Schlauchboot im Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen, darunter ein Kind. Es ist eine von vielen traurigen Nachrichten der vergangenen Jahre zu einem Thema, das für die einen den Kampf um die eigene politische Zukunft bedeutet, für die anderen einen Kampf um Leben und Tod. Rishi Sunak, der britische Premierminister, feierte es am Dienstag wie einen Sieg, dass sein Ruanda-Gesetz nach langem Hin und Her vom Oberhaus widerwillig durchgewunken wurde. Das ist geradezu zynisch.

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