Großbritannien:Monarchie kann heute bedeutender als vor fünfzig Jahren sein

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Fast 70 Jahre lang standen Elizabeth II. und ihr Gatte Philip für eine Fülle von manchmal prekären Gemeinsamkeiten, die in der Summe dann doch wieder die Idee einer Nation bilden. (Foto: dpa)

Die Trauerfeier für Prinzgemahl Philip wird zeigen: Königshäuser können Gesellschaften zusammenhalten - gerade in tadellosen Demokratien.

Kommentar von Kurt Kister

An keinem anderen Ereignis in der langen Geschichte der britischen Monarchie haben so viele Menschen direkt Anteil genommen wie an der Trauerfeier vom 6. September 1997. Die Princess of Wales, vulgo Lady Di, war Tage zuvor bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen; ihr Tod war beinahe so öffentlich wie jener Teil ihres Lebens, den sie als Gattin und dann Ex-Frau des Thronfolgers Charles verbrachte. Deutlich mehr als zwei Milliarden Menschen sahen im Fernsehen den Trauerzug und hörten Elton John Goodbye, England's Rose singen. Ein paar Monate lang sah es sogar so aus, als könnte der manchmal geradezu unmenschlich erscheinende Umgang des Königshauses mit Leben und Tod der Diana Spencer das allmähliche Ende der Monarchie einläuten.

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