Korruption und Abhörskandale:Die Demokratie in Griechenland ist in Not

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Korruption und Abhörskandale: Das Misstrauensvotum hat Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis überstanden, der Vorwurf aber, für Abhöraktionen von politischen Verbündeten und Gegnern verantwortlich zu sein, bleibt.

Das Misstrauensvotum hat Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis überstanden, der Vorwurf aber, für Abhöraktionen von politischen Verbündeten und Gegnern verantwortlich zu sein, bleibt.

(Foto: Imago/Giorgos Kontarinis/Eurokinissi/Imago/ANE Edition)

Die große Schuldenkrise und der nahe Staatsbankrott sind fast schon vergessen - es läuft also für Griechenland. Nicht wirklich, denn nun haben es Rechtsstaat und Pressefreiheit gerade schwer.

Kommentar von Tobias Zick

Kyriakos Mitsotakis hat einige Gründe, zufrieden auf die Errungenschaften der letzten Jahre zu blicken. In seiner Amtszeit als Premierminister, die im Juli 2019 begann, hat Griechenland beeindruckende Fortschritte gemacht. Die Wirtschaft verzeichnet solides Wachstum, das Land zieht wieder Investoren an, die Tourismusbranche ist überraschend glimpflich durch die Pandemie gekommen und hat im vergangenen Jahr eine regelrechte Boom-Saison erlebt. Athen konnte vorzeitig damit beginnen, seine Schulden abzubezahlen, seit dem vergangenen Sommer steht das Land auch nicht mehr unter "enhanced surveillance", der verstärkten Finanzaufsicht durch die Brüsseler Behörden. Griechenland, ein Krisenherd am südöstlichen Rand Europas? Tempi passati, fast schon vergessen.

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