Games sind ein Kulturgut, das betonen Politiker und andere Entscheider seit Jahren eifrig. Auch zur Spielemesse Gamescom in Köln, die am Sonntag zu Ende ging, bekamen die Computerspieler wieder zu hören, wie wichtig und nützlich ihr Medium sei, weil es angeblich die geistige Flexibilität und den Teamgeist fördere, weil es erlaube, fremde Perspektiven einzunehmen, weil Spielen "Kultur formt", wie Vizekanzler Robert Habeck bei seiner Eröffnungsrede am Mittwochabend sagte. Da klang schon wieder das in Festtagsreden über Games zur Phrase gewordene Schiller-Zitat an, dass der Mensch "nur da ganz Mensch" sei, "wo er spielt". Die Killerspieldebatte? Ach, längst überholt!
Digitalisierung:Lernen von den Games
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Früher wurde vor "Killerspielen" gewarnt, heute bejubelt man Gamer für ihre digitalen Fähigkeiten - zu Recht. Was aber noch fehlt: ein nüchterner Blick auf dieses Medium.
Kommentar von Philipp Bovermann
Kulturvermarktung:Es bleibt die Folklore
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