Kolumne:Das rohe Europa

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Ein Flüchtling ruht sich auf zwei Pollern in einem spanischen Hafen aus. Er wurde aus der Straße von Gibraltar gerettet. Viele andere sterben im Meer. (Foto: Marcos Moreno/dpa)

Die Genfer Flüchtlingskonvention wird 70 Jahre alt. Frontex, die EU-Grenzschutzagentur außer Kontrolle, will das Jubiläum mit Schusswaffen feiern.

Von Heribert Prantl

Die Genfer Flüchtlingskonvention ist so etwas wie die Arche Noah: Sie ist das große Rettungs- und Überlebensprojekt des Völkerrechts. Sie ist von einer erhabenen Schlichtheit, so wie man es sich auch von der Arche Noah der Urzeit erzählt; die soll ein einfacher, aber schützender Kasten gewesen sein. Die Konvention schützt Geflüchtete vor der Zurückweisung oder Rückführung in Staaten, in denen ihr Leben oder ihre Freiheit bedroht ist - sei es aus rassistischen, religiösen oder politischen Gründen. Die Staaten, die sie unterzeichnet haben, versprechen, dass keiner von ihnen so etwas organisieren oder dulden werde, was man heute einen Push-Back oder Pull-Back nennt.

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