Medien:Aufsicht statt Übersicht

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Schattenmacht: Wieviel Einfluss auf die Meinungsbildung nehmen Internetkonzerne und soziale Medien? (Foto: Tobias Schwarz/AFP)

Die Hoffnung, Facebook und Co. würden die Probleme schon lösen, die sie selbst geschaffen haben, ist bestenfalls naiv. Es braucht mehr demokratische Regulierung.

Kolumne von Norbert Frei

Falls Sie jemals nach einem Schnittpunkt zwischen Wintersport und dem Recht auf freie Meinungsäußerung gefragt werden sollten: Die beste Antwort lautet nicht "Davos", sondern "Lillehammer". Die freundlich-verschlafene kleine Stadt zwei Zugstunden nördlich von Oslo ist älteren Passivskispringern natürlich als Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1994 präsent; jüngere Snowboarderinnen oder Freestyler erinnern sich womöglich an die Jugendspiele vor acht Jahren. Doch nun kam Lillehammers entsprechend ausgebaute Hotel- und Digitalinfrastruktur einem Anliegen zugute, dessen globale Bedeutung es sowohl mit der olympischen Idee als auch mit dem World Economic Forum aufnehmen kann: Ende Mai versammelten sich in der mittelnorwegischen Provinz Nobelpreisträger, Menschenrechtsaktivisten, Tech-Gurus, Medienwissenschaftler, Verleger und Journalisten zum ersten World Expression Forum. Ziel der zivilgesellschaftlichen Initiative ist nichts weniger als weltweite Redefreiheit.

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