EU und Nahost:Europa blamiert sich, was sonst

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Die EU im Gazastreifen: hier ihr Repräsentant Sven Kühn von Burgsdorff im vergangenen Juli zu Besuch in einem Sommercamp. (Foto: Bashar Taleb/picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Brüssel prüft seine Zahlungen an die Palästinenser, zahlt aber vorerst weiter - und die Amtsinhaber reden fröhlich durcheinander.

Kommentar von Hubert Wetzel

Die EU wäre nicht die EU, würde sie eine Gelegenheit ungenutzt lassen, sich zu blamieren. Insofern hat "Europa" alle Erwartungen erfüllt: In Israel ermorden palästinensische Terroristen Hunderte wehrlose Menschen - und in Brüssel wird darüber gezankt, wie man es nun mit den Milliarden halten soll, die aus der Kasse der Union jedes Jahr in die Palästinensergebiete fließen. Soll die EU ihre Zahlungen beenden? Aussetzen? Überprüfen? Oder weiterlaufen lassen? Kommissar X verkündet hü, Kommissar Y ruft hott, einige Länder melden sich zu Wort, der Außenbeauftragte ebenfalls, aber mit dem Gegenteil dessen, was Kommissar X gesagt hat. Und wenn alle glauben, das Chaos sei eigentlich peinlich genug, gibt noch der eitle Ratspräsident seinen Senf dazu.

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