Umgang mit Flüchtenden:Europa mauert sich ein

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Das neue rechte Gesicht Europas: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán begrüßt seine italienische Kollegin Giorgia Meloni im Beisein des Polen Mateusz Morawiecki. (Foto: Geert Vanden Wijngaert/dpa)

Der EU-Gipfel liefert zwei Erkenntnisse: In der Asylpolitik ist das konziliante Deutschland weitgehend isoliert. Und: Stacheldraht wird normal werden.

Kommentar von Jan Diesteldorf

Das Aufbegehren der Populisten ist einfach zu entlarven. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki, im Wahlkampfmodus, übte sich auf dem EU-Gipfel in Fundamentalopposition, torpedierte die gemeinsame Linie in der Asylpolitik, forderte gar eine absolute Re-Nationalisierung des Umgangs mit Migranten. Und Viktor Orbán: entsprach seinem Ruf, redete in irrer Rhetorik, verbreitete Lügen. Orbán ist ein idealtypischer Populist, der keine Gelegenheit auslässt, den Brüsseler Betrieb zu attackieren. Morawiecki ist ein Ideologe. Beide missbrauchen den Gipfel für ihre innenpolitische Agenda.

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