Weltmeisterschaft:Darts

Der Werfer aus Deutschland: Gabriel Clemens bei der WM in London. (Foto: Zac Goodwin/AP)

Hochleistungssport, für Werfer und Zuschauer: Letztere bekommen das Bier in Zwei-Liter-Humpen serviert.

Von Korbinian Eisenberger

Darts gilt als Sportart, was erlaubt sein muss, solange die Disziplin Schach auch dazu zählt. Die körperliche Ertüchtigung ist beim Darts allerdings ebenso wenig ausgeprägt, was nicht zuletzt auf den Ursprung zurückzuführen ist.

Ehe Darts sich in den vergangenen 35 Jahren zur professionellen und profitablen Angelegenheit entwickelte, firmierten auch die Besten der Szene meist in finsteren Pubs. Haudegen aus schottischen Hafenstädten und englischen Industriemetropolen, nicht selten gut genährt und trinkfest, machten Darts groß.

Bei der Darts-WM, die bis 3. Januar wie immer in London ausgetragen wird, fliegen die Pfeile inzwischen auf einer gigantischen Bühne ins Brett. Millionen sehen im TV zu, Tausende sitzen und tanzen im Palast "Ally Pally". Bier wird in Zwei-Liter-Humpen serviert - das Münchner Oktoberfest ist dagegen ein entspanntes Kaffeekränzchen.

Ziel der Profis ist, 501 Punkte rasch und punktgenau abzuräumen. Pro Wurf sind maximal 60 Punkte möglich, weswegen meist das sogenannte Triple-20-Feld anvisiert wird statt des winzigen Knopfs in der Scheibenmitte, der finale Wurf muss in ein Doppelfeld. Noch eine Regel gibt es: Alkohol ist auf der Bühne seit 1989 verboten; dahinter allerdings nicht.

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