China:Niemand soll etwas wissen

Lesezeit: 1 min

Qin Gang, hier während einer Pressekonferenz im April, ist von der Bildfläche verschwunden, ohne ein Wort der Erklärung. (Foto: Suo Takekuma/AP)

Außenminister Qin Gang ist abgesetzt - und nach wie vor verschwunden. Warum? Weiß keiner, ist aber letztlich auch egal. Denn die Lehre für den Westen bleibt dieselbe.

Kommentar von Kai Strittmatter

Keiner hat das täglich Brot der Beobachter der KP Chinas besser beschrieben als der Sinologe Simon Leys. Er sprach einst von der "Kunst der Auslegung nicht existierender Inschriften, die in unsichtbarer Tinte auf ein weißes Blatt Papier geschrieben wurden". Wir sehen nichts, wir wissen nichts. Wir sollen nichts sehen, wir sollen nichts wissen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusInterview mit Yang Lian
:"Die Gier des Westens hält die Diktatur in China am Leben"

Der chinesische Dichter Yang Lian erzählt, wie die Machthaber in Peking Orwells dystopischen Roman "1984" in die Tat umsetzen, welche Verantwortung Europa hat und warum die Poesie ein gutes Mittel gegen die Verdummung ist.

Interview von Kai Strittmatter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: