MeinungKirche:Die ganze Tragik des Benedikt XVI.

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Kommentar von Detlef Esslinger

Lesezeit: 4 Min.

Gläubige stehen auf dem Petersplatz in Rom Schlange, um Abschied vom im Petersdom öffentlich aufgebahrten Benedikt XVI. zu nehmen. Doch wie viele Menschen sich von der Kirche noch vertreten fühlen, für die dieser stand, ist eine andere Frage. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Manchmal werden Weltberühmtheiten auch zu Hause verehrt. Bei Joseph Ratzinger war dies anders - die Menschen sind erwachsen geworden im Umgang mit Amtsträgern, die nur wenige noch "Kirchenfürst" nennen.

Manchmal sollte ein Bundespräsident nur der Pressesprecher seines Volkes sein. Dann spricht er nichtssagend - damit sich niemand aufregen kann. Also äußert Frank-Walter Steinmeier aus Anlass der Beisetzung des emeritierten Papstes an diesem Donnerstag, dessen Glauben sowie "seine intellektuelle Kraft und seine menschliche Bescheidenheit werden in Deutschland in lebendiger Erinnerung bleiben". Darauf wird man sich in der Heimat einigen können: Atheistisch, dumm oder korrupt war Joseph Ratzinger nicht. Aber sonst so?

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