Autokratien:Sie nennen es Wahl

Lesezeit: 1 min

Mit dem Stimmzettel in der Hand: der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko am Sonntag in Minsk. (Foto: Uncredited/dpa)

Belarus, Russland, Iran: Nichts ist so unwichtig wie der Tag der Abstimmung selbst.

Kommentar von Detlef Esslinger

Immer wieder erstaunlich - oder auch nicht -, dass sich Autokraten diesen Aufwand noch zumuten. Am Sonntag hielt der Machthaber von Belarus eine Veranstaltung ab, die "Parlamentswahl" hieß. Am Freitag folgt derlei in Iran, Mitte März sollen die Russen ihren Präsidenten "wählen". Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja sagte, es gebe dafür so viele Wörter: Betrug, Zirkus, Ritual, Militäroperation. "Aber nennen Sie es nicht Wahlen."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBelarus
:"Was mich in den Wahnsinn treibt, ist die große Machtlosigkeit"

Der Schriftsteller Sasha Filipenko über die Willkür des Lukaschenko-Regimes in seinem Heimatland, sein neues Leben in der Schweiz - und wie Humor einen vor Schlimmerem bewahren kann.

Interview von Julia Rothhaas

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: