Aktuelles Lexikon:Asiatische Hornisse

Die Asiatische Hornisse ist leicht von ihrer europäischen Verwandtschaft zu unterscheiden. (Foto: imago images/Cavan Images)

Sie gelten als Bienenkiller und breiten sich in Europa aus. Doch wie schädlich die Tiere wirklich sind, ist umstritten.

Von Jakob Wetzel

Sie ist ähnlich groß, aber mit etwas Übung trotzdem leicht von der in Europa heimischen Hornisse zu unterscheiden. Der Leib der Asiatischen Hornisse, Vespa velutina, ist dunkler und weniger rötlich, die Beine sind nicht braun, sondern schwarz und unterhalb der Schenkel knallgelb, und ihr Hinterleib und Gesicht sind weniger rötlich und mehr orange. Die Tiere mögen warmes Klima und sind gute Flieger, können in der Luft stillstehen und sich seitwärts bewegen. Und sie haben einen noch übleren Ruf als ihre europäische Verwandtschaft. Denn anders als diese ernährt die Asiatische Hornisse ihre Larven bevorzugt mit Honigbienen. Seit 2004 breitet sich die aus Ostasien stammende Art in Europa aus, 2014 wurde erstmals ein lebendes Exemplar auch in Deutschland nachgewiesen. Seit 2016 stuft die EU die Tiere als invasive Art ein, die Länder sind verpflichtet, ihre Nester zu beseitigen. Während die heimische Hornisse in Deutschland bedroht ist, verbreitet sich die Asiatische Hornisse weiterhin rasant. Unklar ist, wie schädlich das tatsächlich ist. Für den Menschen ist die Asiatische Hornisse keine Gefahr. Es gibt auch keinen Beleg dafür, dass sie den Bestand von Honigbienen gefährden würde. Wie die meisten invasiven Arten aber könnte sie einheimische Arten verdrängen.

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