Springer-Konzern unter Druck:Herrgott noch mal

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"Wir wollen der führende Digitalpublisher in Demokratien auf der ganzen Welt werden": Mathias Döpfner, hier vor dem Neubau des Axel-Springer-Gebäudes in Berlin. (Foto: Soeren Stache/picture alliance/dpa)

Eine brisante Mail legt die Gebete von Springer-Vorstand Mathias Döpfner offen, und eine ehemalige "Bild"-Mitarbeiterin klagt wegen sexueller Belästigung im Fall Julian Reichelt.

Von Laura Hertreiter und Willi Winkler

Nicht jeder deutsche Verleger bekommt ein ausführliches Porträt in einer amerikanischen Zeitung, andererseits ist Mathias Döpfner, obwohl er noch Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger ist, nicht wie jeder deutsche Verleger. Er ist der CEO des Springer-Verlages und nicht nur vom Aussehen der Nachfolger von Axel Springer, der einst sein Verlagshaus steuerschonend mit dem Rücken zur Berliner Mauer bauen ließ und bereitwillig den "Berliner Tor" und den kältesten Krieger machte, weil er trotzig an die Wiedervereinigung glaubte. Wenn die Weltgeschichte Springers Wünschen gefolgt wäre, hätte die Mauer unter seinem viel fotografierten bekümmerten Blick gen Osten zerbröseln müssen. Springer starb 1985 und hat nicht mehr erlebt, dass ausgerechnet ein Kommunist diese Mauer zum Einsturz brachte, Michail Gorbatschow.

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