Die Schauspielerin Scarlett Johansson verklagt die Walt Disney Company. Am Donnerstag reichte ihr Anwaltsteam bei einem Gericht in Los Angeles Klage wegen Vertragsbruch ein. Das berichten unter anderem Variety und Hollywood Reporter. Die 36-Jährige wirft der Firma vor, sie um Einnahmen geprellt zu haben.
Johansson spielt im Disney-Blockbuster "Black Widow" die Hauptrolle. Dafür bekam sie nicht nur eine feste Gage, sondern vertraglich auch Einnahmen am Gewinn zugesichert. Allerdings hat Disney den Film nicht wie ursprünglich geplant zunächst exklusiv im Kino gestartet, sondern fast zeitgleich auch beim Streamingdienst Disney+. Deshalb sind die Kinoeinnahmen deutlich niedriger als sonst, was Johansson als Vertragsverletzung empfindet.
Disney wies die Vorwürfe des Stars scharf zurück. Ihre Klage sei "eine gefühllose Missachtung der schrecklichen und dauerhaften Auswirkungen der Covid-19-Pandemie", wegen der man den Film auch online habe auswerten müssen. Man werde sie außerdem durchaus auch an den Streamingeinnahmen beteiligen. John Berlinski, einer von Johanssons Anwälten, sagte Variety, Disney nehme Corona nur als Vorwand, um das bisherige Auswertungsmodell von Filmen auf den Kopf zu stellen. Wie die Richter in den Fall urteilen werden, könnte Signalwirkung für die ganze Branche haben.