Politik-PR und Journalismus:Ich - Einfach unverbesserlich

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Ulrike Demmer im Juni nach ihrer Wahl zur Intendantin des RBB. (Foto: Christian Ditsch/IMAGO/epd)

Denkt das zwischen Journalismus und PR leichtfüßig wechselnde Top-Personal an mehr als die eigene Karriere? Diese und ein paar Fragen mehr vor dem Antritt der neuen RBB-Intendantin.

Von Cornelius Pollmer

Eine lobende Erwähnung erhält zunächst der "Interessenverband kapitalmarktorientierter kleiner und mittlerer Unternehmen e.V.", herzlichen Glückwunsch. Bei der Vergabe eines Journalistenpreises im vergangenen Jahr ging der Verband nicht etwa auf die interessante Frage ein, warum eine "kapitalmarktorientierte" Seilschaft von Lobbyisten überhaupt das deutsche Vereinsrecht in Anspruch nehmen darf. Dieses Rätsel ist leider genauso zurückzustellen wie eine seit Langem geplante, sehr grundsätzliche Betrachtung des Wesens von Journalistenpreisen. (Im Rahmen dieser Recherche wird, kein Witz, unter anderem zu klären sein, was eigentlich aus dem Award für die Berichterstattung über das "Tabuthema vorzeitiger Samenerguss" wurde. In den 2000ern wurde ein solcher tatsächlich von einem österreichischen Medizinportal verliehen. Die in diesem Fall zu klärende, in gewisser Weise postkoitale Frage wäre: Kommt da noch was?) Nein, der "Interessenverband" erhält die lobende Erwähnung präzise für einen einzigen Satz in der Ausschreibung seines Preises: "Investigative Artikel sind von der Ausschreibung ausgeschlossen."

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