In Mexiko, dem der derzeit gefährlichsten Land weltweit für Journalisten, ist am Sonntag die bereits dritte Medienschaffende in diesem Jahr ermordet worden. In der Grenzstadt Tijuana wurde die Journalistin Lourdes Maldonado von Bewaffneten aus einem Taxi heraus erschossen, während sie mit dem Auto fuhr, berichtete die mexikanische Zeitung El Vijía am Montag.
Damit sind landesweit in diesem Jahr bereits drei Medienschaffende getötet worden. Am vergangenen Montag war der Fotoreporter Margarito Martínez Esquivel ebenfalls in Tijuana beim Verlassen seines Hauses erschossen worden. Vor rund zwei Wochen wurde der Direktor eines digitalen Radiosenders, José Luis Gamboa in der Hafenstadt Veracruz bei einem Angriff so schwer verletzt, dass er starb. Die Hintergründe der Taten sind bisher unklar.
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) erklärte, es sei geschockt über die Ermordung Maldonados und rief die Behörden zu gründlichen und transparenten Ermittlungen auf. Ein großes Problem ist die Straflosigkeit bei den vielen Angriffen auf Medienschaffende. Laut einem Bericht von "Reporter ohne Grenzen" von Ende 2021 ist Mexiko das gefährlichste Land für Journalistinnen und Journalisten auf der Welt. Allein seit Amtsantritt von Präsident Andrés Manuel López Obrador 2018 sind knapp 30 Medienschaffende wegen der Ausübung ihres Berufs ermordet worden.