Medien und Leute:Jenseits der Anstalt

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Kein Intendant hat den BR mehr verändert als Ulrich Wilhelm. (Foto: Thomas Trutschel/photothek.net/imago/photothek)

Für Stoiber und Merkel war er mehr als nur der Sprecher, im Bayerischen Rundfunk dann endgültig Durchsetzer statt Diener: Zum Abschied des Intendanten Ulrich Wilhelm .

Von Kurt Kister

Wenn einer geht, will man wissen, warum er wirklich geht, erst recht, wenn er nicht gehen muss. Ulrich Wilhelm, 59, ist noch bis Ende Januar Intendant des Bayerischen Rundfunks. Im Juli 2020 hat er dem BR, der Medienblase und den Gremien mitgeteilt, dass er nach zweimal fünf Jahren keine dritte Amtszeit mehr anstrebt. Bis er sich so entschieden hatte, verstrichen allerdings Monate. "Zehn Jahre in diesem Amt sind die richtige Zeit", sagt er jetzt und spricht in seinem typischen Tonfall eines fürsorglichen Ministerialdirektors über das Älterwerden, Verkrustungen, Mehltau, die Kraft des Anfangs und die nachlassende Kraft in den Mühen der Ebene. Und dann gibt es noch das Private, die Familie, Kinder, über das er nicht öffentlich reden will, weil er ein traditionelles Verständnis von Privatheit und Diskretion hat, anders als andere Menschen heute, die etwa die Geburt eines Kindes als Video posten.

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