Man stelle sich vor, man wäre 1976 in Leipzig geboren worden und hätte am kommenden Montag seinen ersten Arbeitstag als leitender Angestellter des größten deutschen Boulevardmediums. Man stelle sich überdies vor, vom künftigen Chef und CEO des zuständigen Verlags wären gerade erst pikante Nachrichten in die Öffentlichkeit gelangt, darunter zum Beispiel diese: "Meine Mutter hat es schon immer gesagt. Die ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen ddr eine Agrar und Produktions Zone mit Einheitslohn machen." Oder diese: "Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig." All dies stelle man sich vor. Was das wohl für ein Gefühl wäre, dann in die Arbeit zu kommen und diesem CEO in die Augen zu schauen?
"Bild" und der Osten:Döpfners Ost-Erweiterung
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Stets gab "Bild" den Vorkämpfer für die Einheit, die Meinung von Mathias Döpfner über "die ossis" ist eher vernichtend. Kann man helfen?
Von Cornelius Pollmer
Axel-Springer-Verlag:Mathias Döpfner, ein interessanter Mann im Selbstporträt
Persönliche Nachrichten des Medienmanagers zeigen, wie dieser über Merkel, Muslime und "die Ossis" denkt. Spoiler: nicht so gut.
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