Doppelmoral ist in dieser Nacht eindeutig die Lieblingsvokabel von Markus Lanz, und tatsächlich steht der Begriff programmatisch über den Debatten zur heraufdämmernden Fußball-WM in Katar: Dass nämlich dieses Emirat zum Beispiel als Flüssiggas-Lieferant in Deutschland gern gesehen ist - aber die WM wollen sich manche Leute in Deutschland lieber nicht anschauen, weil in Katar wesentliche Menschenrechte missachtet werden. Hochaktuelle Debatte, frisch befeuert durch den ZDF-Sportreporter Jochen Breyer, in dessen Doku "Geheimsache Katar" der frühere Nationalspieler und heutige WM-Botschafter Khalid Salman erläutert hat, seiner Ansicht nach sei Schwulsein "geistiger Schaden". Er raunt es in dem Film auf Englisch: "A damage in the mind".
"Markus Lanz" über die Fußball-WM:Weltmeister der Doppelmoral
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So rein, wie man das Leben gern hätte, kriegt man es selten. Dafür steht die Fußball-WM in Katar beispielhaft, wie Jochen Breyer in seiner Doku und bei Markus Lanz zeigt.
Von Holger Gertz
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