60 Jahre Élysée-Vertrag:Verblüffende Einblicke in die deutsch-französische Beziehung

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Beste Therapie für gestresste Staatenpaare: das Volksfest. (Foto: Talweg Production/ARTE)

Eine Arte-Doku beleuchtet den Stand der Dinge zwischen Deutschland und Frankreich. Das wirkt manchmal wie ein Judowettkampf.

Von Nils Minkmar

Einmal hatte der damalige französische Präsident Nicolas Sarkozy eine Unterredung mit Angela Merkel. Er schlug ihr alle möglichen Dinge vor, stellte Vorhaben und Projekte in den Raum, aber die Bundeskanzlerin zog nicht so richtig mit bei der großen Sarko-Liste anzugehender Dinge. Sie erklärte ihm stattdessen: "Nicolas, ich bin nicht so mächtig wie du!" Eine Kanzlerin müsse auf Parlament, Bundesländer und Bundesverfassungsgericht Rücksicht nehmen, das sei mit dem französischen Präsidialsystem gar nicht zu vergleichen. So erzählte es Sarkozy nach dem Gespräch seinen Mitarbeitern, unter ihnen war auch der heutige Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, der es in dieser Dokumentation Deutschland - Frankreich: Beziehungsstatus ungeklärt von Olivier Toscer und Jean-Marie Magro noch einmal wiedergibt.

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