ARD-Serie "Arcadia":Wenn die ARD "Black Mirror" machen will

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Luz (Lynn Van Royen) bei der Arbeit - mit den engen Leitplanken des sozialen Bewertungssystems in "Arcadia" kommt sie nicht so gut zurecht. (Foto: WDR/jonnydepony)

"Arcadia" bedient sich für eine dystopische Welt am chinesischen Sozialkreditsystem. Das ist spannend. Aber auch ein wenig überladen.

Von Johannes Korsche

Ein bisschen sieht er aus wie der Weihnachtsmann in seinem Büro: füllig, altersweißer Bart, gütiges Lächeln. Aber das, was dieser Mann der Welt tagtäglich "schenkt", hätte man vielleicht lieber am Nordpol lassen sollen: einen Bürgerscore, der Menschen gemäß ihres Verhaltens bewertet - und entsprechend Vorzüge und Strafen verteilt. Und weil die schlimmsten Ideen oft aus hehren Zielen geboren werden, erzählt dieser Dystopie-Weihnachtsmann (Wim Opbrouck) nun davon, warum sein Vater einst diesen Bürgerscore nach einer katastrophalen, anarchiebringenden Flut erfunden hat: "Nie mehr Überbevölkerung, keine Erderwärmung mehr. Alles sollte anders werden, gesünder, effizienter - aber vor allem: fairer", erklärt er da, macht eine kurze Pause und kommt dann zu dem Staatsmotto von Arcadia: "Jeder bekommt, was er verdient. Und schau an, wo wir jetzt stehen."

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