Spiekeroog:„Rettet die Pferdebahn“: Spiekeroog hofft auf Spenden

Dieter Mader, Vorsitzender vom Inselmuseum Spiekeroog, steht vor dem Kutschwagen. (Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild)

Mit einer Spendenaktion will das Inselmuseum auf Spiekeroog den Erhalt der traditionsreichen Pferdebahn sichern. Das Geld werde benötigt, um ein marodes...

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Spiekeroog (dpa/lni) - Mit einer Spendenaktion will das Inselmuseum auf Spiekeroog den Erhalt der traditionsreichen Pferdebahn sichern. Das Geld werde benötigt, um ein marodes Deichtor, durch das die Bahntrasse verläuft, wieder nutzen zu können, sagte der Vereinsvorsitzende, Dieter Mader, der Deutschen Presse-Agentur. Eine Kostenschätzung ergab demnach, dass für die Beschaffung sogenannter Dammbalken als Ersatz für das marode Tor rund 100 000 Euro nötig sind. Eine Summe, die die kleine Nordseeinsel nicht aus eigener Kraft aufbringen kann. Der Verein ruft daher nun im Internet unter dem Titel „Rettet die Pferdebahn“ zu Spenden auf, um den Betrieb der Bahn noch in diesem Jahr wieder aufnehmen zu können.

Zurzeit ist das marode Deichtor mit Sandsäcken provisorisch verschlossen, um die Insel vor Sturmfluten zu schützen. Da sich die dicken Säcke aber nicht so einfach bewegen lassen, musste die Pferdebahn im vergangenen Jahr ihren Betrieb einstellen und stand vor dem Aus. Mit den Spendengeldern sollen nun Dammbalken beschafft werden. Sie sind laut Verein flexibler zu handhaben und können zur Sturmflutsaison in das kaputte Tor eingesetzt werden.

Die Spiekerooger Pferdebahn von 1885 ist eine Rarität. Europaweit ist es nach Angaben der Insel die einzige Pferdebahn, die noch auf ihrer traditionellen Trasse verkehrt. Einst wurde sie für den Transport von Waren genutzt, heute ist sie vor allem bei Inselgästen beliebt. Rund 15 000 Menschen pro Jahr beförderte die Bahn zuletzt.

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